Ein neues Jahr…

Ein neues Jahr…
und so viele Themen die mir durch den Kopf schießen…
Jahresrückblick, neues Jahr und gute Vorsätze, neue Projekte…oder dann doch die Silvesterhunde?
Vielleicht von allem etwas?
Das vergangene Jahr war ein besonderes für mich. Ich habe meine Frau geheiratet. Wir haben uns 2019 zufällig gefunden und liegen so wunderbar auf einer Wellenlänge, dass ich keinen Tag ohne sie sein möchte. Gemeinsam teilen wir vor allem unsere Liebe zu Hunden und unsere Leidenschaft Menschen dabei zu helfen eine bessere Beziehung zu ihrem Hund aufzubauen. Dafür bin ich sehr dankbar (Dankbarkeit…auch ein großartiges Thema für den Blog).
Ich habe im vergangenen Jahr viel gelernt durch die Hunde in meinen Trainings und auch durch die Begegnungen mit besonderen Menschen…das führt mich zu neuen Projekten und neuen Ansätzen für das neue Jahr. Ich halte nicht viel von guten Vorsätzen für mich, da ich sie meistens nicht eingehalten habe und mehr Frust statt Freude erzeugt haben. Das bedeutet nicht, dass ich mir keine Ziele setze…diese stehen sehr wohl auf meinem Zettel!
Nun möchte ich jedoch zu meinem wirklichen Thema kommen… von meinen Zielen erfahrt ihr in den kommenden Monaten mehr…
Die Silvesterhunde…so nenne ich sie einfach mal. Ich meine die armen verschreckten Kreaturen, die rund um Silvester als vermisst gemeldet werden. Die, von Raketen und Böllern erschreckt, in Panik nur noch wegrennen…kopflos und nicht mehr ansprechbar.
Vor Silvester poste ich regelmäßig Videos und Beiträge in denen ich Tipps gebe, wie man einen Hund für die letzten Gassirunden vor dem Jahresende sichern kann, so dass sie nicht aus dem Halsband und dem Geschirr schlüpfen können, falls ein Böller direkt neben ihnen explodiert. Auch empfehle ich regelmäßig, Hunde angeleint zu lassen in den Tagen rund um Silvester. Im Idealfall führt man den Hund am Halsband und gleichzeitig am Geschirr. In diesen besonderen Tagen schnalle ich das Halsband meiner Hunde bewusst noch mal ein Loch enger und sicher zu gehen, dass sie im Ernstfall den Kopf nicht herausdrehen. Bei den typischen Geschirren handelt es sich um Zuggeschirre, das bedeutet sie sitzen bequem und verteilen die Last auf den Körper, wenn der Hund vorwärts geht. Geht der Hund jedoch rückwärts während das Geschirr nach vorne gezogen wird, dann rutscht es ihm leicht über die Schultern und den Kopf und man hat …schwupps…Leine und Geschirr in der Hand und der Hund ist „nackig“.
Ein sogenanntes Sicherheitsgeschirr hat einen zusätzlichen Gurt, der hinter den Rippen des Hundes verläuft. So kann der Hund nicht aus dem Geschirr schlüpfen. Sichere ich nun zusätzlich noch am Halsband, ist man gut gerüstet für einen letzten Gassigang im alten Jahr.
Ich gehe mit meinen Hunden am 31.12. zuletzt zwischen 16 und 17 Uhr raus. Danach geht es heim und sie dürfen sich zurückziehen. Erst im neuen Jahr gehen wir morgens wieder raus.
Ich hatte gehofft, dass die Silvesterknallerei nicht zu heftig wird und die Menschen ihr Geld lieber sinnvoll investieren (wobei auch das sicherlich im Auge des Betrachters liegt), es kam jedoch anders. Vielleicht war ich auch nichts mehr gewöhnt nach 2 pandemiebedingten ruhigen Jahren.
Schon im Laufe des 31.12. trudelten die ersten Nachrichten ein, dass Hunde panisch weggelaufen sind auf Gassirunden genauso, wie aus Gärten heraus.
Ich leide mit jedem Hundebesitzer, der gerade seinen Fellfreund sucht und alles dran setzt ihn zu finden.
Unsere Fellnasen sind in der Lage große Strecken zu rennen, wenn sie etwas in Panik versetzt hat. Das macht das Wiederfinden sehr schwierig.
Ganz entsetzlich finde ich dann, wenn unter Suchnachrichten Kommentare gesetzt werden, in denen den Besitzern nur Vorwürfe gemacht werden und sie sogar noch beschimpft werden.
Das hilft an dieser Stelle sicherlich nicht!
Die Sorgen und Ängste, um die Hunde und auch die Trauer den lieben Freund verloren zu haben sind furchtbar.
Unter den aktuell vermissten Hunden ist auch einer dabei, der einige Zeit bei uns im Training dabei war.
Ich hoffe inständig, dass er bald gefunden wird und zu seiner Familie heimkehren kann.
Wenn es einen Vorsatz für das neue Jahr geben soll, dann dass die Menschen freundlicher und verständnisvoller miteinander umgehen sollten. Man kennt die Geschichte des anderen nicht, man ist noch keinen Schritt in den Schuhen des anderen gegangen.
Schaut mal hinter die Fassade und reicht die Hand zum Helfen.
Ich glaube, unsere Welt hat gerade einen großen Bedarf an helfenden Händen!
Seit gut zueinander.