Die Zeiten haben sich geändert. Unsere Hunde haben sich vom Nutztier zum Familienmitglied entwickelt. Das ist sehr schön, hat jedoch auch Schattenseiten.
Der Grad von Kind- oder Partnerersatz ist schmal geworden, so dass wir manches Mal völlig vergessen, was unsere lieben Fellnasen eigentlich brauchen.
Wir kämpfen mit den unterschiedlichsten Problemen und versuchen sie in der Hundeschule im Gruppentraining mit gleichaltrigen Artgenossen und „Wattebausch-werfenden“ Trainern zu lösen.
Konnte der eine Trainer nicht helfen, rennen wir zum nächsten und versuchen hierbei den ein oder anderen Euro zu sparen.
Zudem verdient Hasso nur das beste Futter und dann noch den Tierarzt, Hundephysio, die neue individualisierte Leine und Halsband (oder doch lieber Geschirr), Wellness für den Hund, usw….. doch…“was wäre wenn?“ frag ich mich da immer wieder.
Wie wäre es mit „Erziehung von Beginn an!“
Erziehung kann (und muss) liebevoll sein!
Unserem Hund eine klare Richtung gebend, in dessen Rahmen er sich frei entfalten darf und soll.
Probleme erst gar nicht entstehen lassen und falls doch, sie gezielt lösen.
Das ist der richtige Weg.
Ja klar, natürlich kostet individuelles Training Geld. Jedoch nicht mehr als monatelanges Gruppentraining, an dessen Ende ihr dann noch immer nicht an eurem Ziel angekommen seid.
Versteht mich nicht falsch, Gruppentraining hat durchaus seine Daseinsberechtigung, jedoch ohne Einzeltraining macht es wenig Sinn.
Nun einmal eine Frage an die Trainer….. warum wollen Herrchen und Frauchen keine Einzeltrainings?
Die Antwort der meisten war:
„Zu teuer, ich bekomm das auch so hin, ist doch nur ein Hund….. usw.“ Schluss endlich läuft es darauf heraus das sich die Menschen mit ihren eigenen Unzulänglichkeiten beschäftigen müssten und vielleicht erkennen würden, dass der Fehler am anderen Ende der Leine liegt.
Ja vielleicht.
Vielleicht ist es aber auch nur der Mangel an Unwissenheit und die Flut an sogenannten Trainingsratgebern.
Im Fernsehen sieht es immer so leicht aus. Zwischen Rütter, Milan, dem Welpentrainer und Co. sehe ich 1000de Menschen die jeden durchaus guten Tipp auf ihren Hund übertragen und sich dann fragen wieso das nicht funktioniert. Oder es funktioniert aber der Hund ist am Ende des Tages dank Rütteldose, Wasserflasche und Antibell völlig verstört.
Diese ganze Odyssee wird dann um ein Vielfaches teurer als 2-3 Einzelstunden!
Ja stimmt, in denen muss ich mich mal hinterfragen und mir ggf. auch mal was sagen lassen, was meinem bisherigen Gedankengut nicht entspricht.
Und? Ist doch nicht schlimm.
Hin und wieder kommt der ein oder andere doch auf die Idee es mit dem Einzeltraining zu versuchen und siehe da, schon stellt sich eine Verhaltensänderung ein.
Natürlich gehört hier der passende Trainer zu, viele wissen auch durchaus, wovon sie reden.
Gebt ihnen im „Einzel“ mal die Chance dazu.
Wir können nur Empfehlungen geben, umsetzen müsst ihr es selbst.
Hier also meine sehr ernst gemeinten Worte und der Tipp des Jahres: gönnt euch Einzelstunden, arbeitet an der Basis. Erst dann kann es funktionieren. Hört auf euren Trainer und nehmt das Ganze Ernst! Euer Hund hat Respekt verdient und einen gewissen Stellenwert in eurem Leben.
Er ist nicht einfach nur ein Hund Er ist euer Hund! Allein das dürfte ihn unendlich wertvoll für euch machen! Er hat es verdient das ihr euch für ihn zusammen reißt und über den Tellerrand hinaus schaut!
Das würde mich sehr freuen!
Liebe Grüße aus dem Krankenbett, euer Ben!