Die Hundewiese…
ein Ort, geschaffen von Menschen, damit Hunde Kontakt zu Artgenossen haben können, in einem eingezäunten Gelände frei laufen können und mit anderen Hunden spielen und Spaß haben können.
Soweit die Theorie!
Ich erlebe täglich, dass die Praxis leider eine ganz andere ist.
Es gibt Konstellationen da haben die Hunde wirklich Spaß, und toben ausgelassen mit ihren Artgenossen.
Und dann gibt es die anderen Momente. In denen höre ich hinter dem Zaun Hunde knurren, andere vor Angst und Schmerzen quietschen. Das ist dann der Fall, wenn Menschen ihren Hund auf die Wiese schicken, auf der bereits andere Hunde „ihr“ Revier abgesteckt haben und den Neuankömmling nicht gerne willkommen heißen. Um den Start auf der Hundewiese für jeden gut zu gestalten ist es wichtig, dass die Hundebesitzer aufeinander Rücksicht nehmen. Indem man seinen Hund zu sich ruft und bei sich behält gibt man dem anderen Mensch-Hund-Team die Möglichkeit die Wiese zu betreten und anzukommen.
Ich beobachte häufig, dass die Hunde genau das machen, wofür sie gezüchtet wurden. Der Schäferhund kontrolliert jeden der die Hundewiese betritt, der Windhund hetzt die anderen Hunde, der Labrador ballert völlig distanzlos in alles rein, was bei Drei nicht auf dem Baum ist… und ihre Besitzer…schauen zu. Schauen zu, wie ihre Lieblinge von anderen Hunden schutzlos gemobbt werden. Es ist an den Besitzern, ihren Hunden den größtmöglichen Schutz zu bieten… elementar für eine harmonische Mensch-Hund-Beziehung.
Ich würde mir wünschen, dass Menschen die Körpersprache von Hunden besser lesen könnten und wüssten, dass Hunde diese Wiesensituationen nicht unter sich regeln können. Zumindest nicht, wie wir Menschen es uns vorstellen.
Häufig knallt es und einer der Hunde wird gebissen, gemobbt oder eingeschüchtert.
Und dann reagieren die Menschen…sind verwundert, es fallen Sätze wie „das hat er ja noch nie gemacht“. Solche Situationen können vermieden werden wenn man aufeinander Rücksicht nimmt, keine Leckerlies an die Hunde verteilt ( kann schnell zum verteidigungswürdigen Objekt werden) und auch kein Spielzeug in eine Gruppe von Hunden wirft. Vor allem nicht, wenn sich diese nicht gut kennen. Eine einfache „Hundewiesen“-Bekanntschaft ist nicht so gefestigt, dass sich die Hunde bei möglicher Beute nicht an den Hals gehen.
Ich kann nur wärmstens empfehlen ein Körpersprachenseminar zu besuchen und die spannende Körpersprache unsere Hunde lesen zu lernen.
Ich übersetze gerne für euch!
Passt gut auf euch und eure Lieben auf, und: meidet Hundewiesen am Besten.
Monatliche Archive: Dezember 2022
Und plötzlich ist er da, der Moment in dem man spontan Zusagen gibt…und nun erstmal nicht weiß wie man anfangen soll.
Ich bin Ben. Seit 2013 arbeite ich als Hundetrainer. Erst klein und mobil, zwischenzeitlich seit nunmehr 3 Jahren auf einem wunderschönen Trainingsgelände mit zusätzlich noch einer kleinen Hundetagesstätte.
Ich bin verheiratet und lebe im Sozialverband zusammen mit meiner Frau, zwei Kindern und vier Hunden. Ja, klassisch und manchmal auch etwas spießig…im Häuschen mit Garten und Holzkohlegrill. Okay ich gebe zu, vier Hunde sind nicht klassisch oder gar spießig. Zu den Hunden erfahrt ihr später mehr.
Seit 3 Jahren betreibe ich nun meine Hundeschule Ben´s Dogbe in Karben mit der dazugehörenden Hundetagesstätte. Meine ganze Leidenschaft gilt den Trainings und Seminaren. Menschen dabei zu unterstützen ihre Hunde besser zu verstehen liegt mir sehr am Herzen. Jeder Kunde ist anders, jeder Hund ist anders, es gibt keine Schablone die man über den Trainingsaufbau legen kann. Der wohl häufigste Satz, den ich während meiner Weiterbildungen von Trainern und Dozenten zu hören bekommen habe lautet wohl „das kann man so pauschal nicht sagen. Man könnte nun so vorgehen, oder eventuell auch folgendes ausprobieren…“
Das hat mich von Anfang an gepackt. Zu beobachten, die Körpersprache der Hunde zu studieren und immer wieder die Situation zwischen Hund und Mensch neu zu bewerten und das Training entsprechend anzupassen. Was gerade gut passt kann schon kurz darauf wieder hinfällig sein. Immer wieder ist die Verfassung des Hundes und auch die seines Menschen zu berücksichtigen. Ob körperlich oder seelisch, das ist ganz egal.
Flexbilität und Individualität sind aus meiner Sicht zwei wichtige Elemente, die ich in meinen Trainings und Seminaren versuche einzuhalten. In manchen Trainingsgruppen gibt es 7 Themen, die Woche für Woche nacheinander vermittelt werden. Es kann jedoch auch sein, dass aus einem aktuellen Anlass (z.B. Giftköder im Ort oder auch Probleme der Hundehalter) das Training an einem Tag von mir komplett umgestellt wird und ich dann den akuten Bedarf meiner Gruppe berücksichtige.
Ich habe von Jack&Russell die Möglichkeit angeboten bekommen einen regelmäßigen Blog aus der Welt und Sicht eines Hundetrainers zu verfassen.
Tja, lasst euch überraschen.
Ich werde mich zu verschiedenen Themen äußern und wünsche euch viel Spaß beim Lesen. Gerne dürft ihr mir auch Kommentare zukommen lassen.